Es grünt und blüht in der Natur. Tröstlich, diesem natürlichen Wachstum zuschauen zu dürfen. Der Frühling lässt sein blaues Band flattern. Seit 8 Wochen flattern gelb-blaue Fahnen. Solidarität mit der Ukraine.
Mitgefühl, Spendenbereitschaft, Scham (das es uns so gut geht, teilweise zumindestens, also wenigstens ist hier kein Krieg, sondern Demokratie), Hilflosigkeit, Hilfsbereitschaft, hinschauen, wegschauen...
Mir ist ganz schwindelig in diesem Gefühlskarussell. Im auf und ab der widerstreitenden Emotionen schaue ich in den Himmel. Höre auf die Vögel. Kaufe mir einen Strauß Tulpen. Feiere den Geburtstag meiner verstorbenen Mutter. Bin dankbar für das Leben und versuche, eine gute Mitte in all' dem zu finden.
Wir wachsen in und an Krisen. Coronapandemie (noch nicht vorbei) und jetzt: "Zeitenwende". Weltordnung, die nicht mehr funktioniert. Menschengemacht. Macht. Ich habe Wachstumsschmerzen, das ist zu viel, was sich aus den Angeln hebt.
Ich atme tief die Frühlingsluft.