Der Wind hat mir ein Lied erzählt

Ich werde versuchen, einen Blog zu schrieben, in dem das Wort „Klopapier“ NICHT vorkommt. OK, schon vertan, die Chance, einen klopapierfreien Beitrag zu leisten. Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf das fokussieren, was wir NICHT wollen, erreichen wir ja nun mal oft das Gegenteil. „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Worauf können wir in diesen Tagen unsere Aufmerksamkeit lenken?

Die Natur gibt gerade eine ihrer schönsten Vorstellungen aus ihrem reichhaltigen Repertoire: „Frühlingserwachen“. Mit Zutaten vom Feinsten: Blauer Himmel, so blau wie sonst nur die Dokumentenordner auf meinem Desktop erstrahlen. Magnolien platzen auf wie prall gestopfte Kissenbezüge. Osterglocken und Narzissen recken ihre Gesichter in die Sonne und bimmeln um die Wette. Kirschblüten in rosarot und watteweiß. Und die Bäume im Wald wiegen sich im Wind und wispern „seht ihr, seht ihr, ihr Menschen, jetzt sind wir alle zur Stelle, um euch zu trösten. Jetzt geben wir aus der Sparte NATUR unser Bestes. Hört hin, hört hin, ihr Menschen, denn jetzt arbeiten unsere Mitarbeiter*innen, die Singvögel mindestens genau so hart wie die Lidl- und Aldiheld*innen, um euch mit Gesang zu erfreuen. Atmet, atmet, ihr Menschen, denn die Luft ist klar und gerade besonders sauber...“

 

 Die Natur ist gut und sie verzeiht uns unsere Nachlässigkeit. Sie ist zur Stelle, wenn wir etwas brauchen, was man nicht in Geschäften kaufen kann. Sie erfreut uns und gibt uns gerade einen wichtigen Ausgleich zu unseren Krisengefühlen, der inneren Unruhe, den Sorgen, der Ungewissheit.

Halten wir den Kopf oben, das Gesicht in die Sonne, lauschen wir den Geräuschen der Natur. Um uns herum ist noch soviel gut und schön und blau und grün und frisch. In diesem Sinne, mit allen Sinnen, auf in den Frühling. Schön Abstand halten und dafür einen Baum umarmen. Er hat es ebenfalls sehr verdient.