Mit Händen und Füßen hatte ich mich gewehrt. Nein, kein E-Bike, nein, so alt bin ich noch nicht, nein, Fahrradfahren ist mein Fitnessprogramm und wenn ich dann eines mit Motor habe, dann ist dieser Effekt futsch... allen Gegenargumenten zum Trotz kam es dann doch. Und, was soll ich sagen? WUNDERBAR! Ich fahre genau so Rad und muss mich aber nicht mehr so abstrampeln. Also alles beim Alten und doch neu hinzugewonnener Komfort. Bis, ja bis ich mal wieder auf mein altes Rad stieg. Ernüchternd!! Ich hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Nicht voran zu kommen. Wie konnte das passieren? Wieso fühlte sich mein einstmals sportliches, unmotorisiertes Radfahrgefühl auf einmal so anders an? Vor dem E-Bike war dieses Rad schnell, jetzt hatte ich das Gefühl, das mich von hinten ein Rollator überholen würde... mein Fazit dieser Erfahrung? Wir gewöhnen uns eben an alles. Auch an Tempo. Und wenn wir immer schnell unterwegs sind, wird das Schnelle eben normal. Und dann kommt uns das normale Tempo laaangsam vor. Also, nicht nur beim Fahhradfahren: ab und zu mal umsteigen, runterbremsen, einen Gang runterschalten. Oder absteigen und schieben. Sonst werden wir immer schneller und merken es gar nicht...