Entweder - oder?

Ach, da draussen in dieser Welt, da ist was los: Toupeträger begnadigen Verbrecher, Brandmauern bröckeln, die Weltordnung scheint zu wackeln. Und gleichzeitig ist da soviel Schönes: die mit Rauhreif überzuckerten Bäume, die Sonne am Morgen, zartrosa, die ersten Vogelstimmen, das Eichhörnchen auf unserem Terassentisch. Der bald anstehende Urlaub. Die Freundschaften und die Liebe. Morgens gut aus dem Bett kommen. Die nette Bürogemeinschaft. Die Dachterasse und der Kaffee...

Also da haben wir es wieder, das "Sowohl als auch". Es ist so Vieles gleichzeitig. Nie nur eins. Und nicht nur in der Welt, auch in unserer Innenwelt. Soviel Gefühle, Gedanken, körperlich Gespürtes. Trauriges, Erschütterndes, Erheiterndes, Berührendes. Gleichzeitig, nebeneinander.

Das Anstrengende ist das Grundrauschen der Welt. KI (dieser Text ist wirklich von mir!!) beschäftigt uns und die Idee, es wird nicht mehr zurückzudrehen sein. Das Klima schwitzt und auch da gibt es kein Zurück, nur ein Aufhalten.

 

Das noch junge Jahr hat schon viel gesehen. Wir auch. Bleiben wir dran an der Hoffnung. Das Leben ist so kostbar. Kleine Schritte machen, jeden Tag. Lächeln, jemand ein Kompliment machen, nicht nur meckern, auch mal loben. Freundlich sein. Friedlich sein und versöhnlich. Wärme ausstrahlen und spenden, vielleicht ja an Obdachlose, die frieren gerade. Nicht jeder Nachricht glauben und trotzdem auch weiter Nachrichten gucken. Auch die guten Nachrichten lesen bzw. wahrnehmen. Nicht gleichgültig werden, hingucken, reden, lachen. Hoffen.