Das Jahr hat Spuren hinterlassen. Es war vielleicht ereignissreich, je nach eigenem Erleben. Auf jeden Fall war es krisenreich. Das 3. Coronajahr. Der Ukrainekrieg. Die Klimakrise. Die Energiekrise. Wieder ein Jahr, das uns schüttelt, erschüttert, unsere Sicherheit, Ruhe, Gelassenheit möglicherweise ins Wanken bringt.

Und dann, so sagte es neulich eine junge Weiterbildungsteilnehmerin so treffend "unter jedem Dach ein Ach"... unsere individuellen Erfahrungen, die wir in 2022 machten durften, mussten. Krankheit, Todesfälle, Unfälle, Beziehungskrisen, Trennungen, Konflikte.

 

Wie stehen wir auf schwankendem Boden? Was gibt uns Halt und Sicherheit? Wie geht das, in Balance zu bleiben, obwohl soviel wackelt?

 

Nochmal und nochmal und nochmal... die Erinnerung an das halbvolle Glas! Je leerer es auf der einen Seite ist, um so mehr Aufmerksamkeit, Zeit und Achtsamkeit sollten wir auf das Halbvolle lenken:

 

 

 

- Was war gut, erfreulich, belebend, auftankend... in diesem Jahr?

- Welche Erfolge haben mich beschwingt?

- Welche zwischenmenschlichen Begegnungen haben mich mit Wärme erfüllt oder mir neue Impulse gegeben?

- An welchen Stellen hat man mir eine helfende Hand gereicht oder wo konnte ich andere unterstützen?

- Welche Naturerlebnisse hatte ich, die mich geerdet haben?

- Was habe ich erlebt und gelernt?

 

Manchmal kann es hilfreich sein, für eine positive Jahresbilanz die Fotos auf dem Smartphone durchzuschauen. Oder eine Jahreslinie zu zeichnen und alle wichtigen Ereignisse einzutragen, die positiven im Plusbereich, die Krisen im Minusbereich. Oder... egal, welche passende Weise zu findest, innezuhalten und zu resümieren und zu reflektieren. Dadurch können wir uns stärken. Wir können Schlussfolgerungen für das kommende Jahr ziehen: was möchte ich behalten? Loslassen? Verändern?

 

Nur wer ab uns zu Inventur macht, kann sich der Stärken im eignen Leben bewusst werden. Und das können wir jeden Tag gebrauchen, nicht nur im Dezember. Doch wenn ein Jahr endet, gibt es oft dieses Ritual. Und vielleicht nutzt du/ nutzen Sie es auch. Und wenn wir uns auf das Gute, Warme, Herzliche, Menschliche, Stärkende besinnen, dann wird es vielleicht eine wirklich besinnliche Zeit. In diesem Sinne, die herzlichsten Jahresendgrüsse!